Niedrigschwellig und effektiv
Bei unseren Kiez-Spaziergängen fielen uns immer wieder Barrieren auf, die sich mit einfachsten Mitteln beseitigen ließen.
So gibt es Häuser, die intern mit einem Aufzug erschlossen sind und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, wie Rollatoren- oder Rollstuhlnutzerinnen und Nutzer, den Zugang zu allen Etagen ermöglichten, wenn-, ja wenn nicht diese ein oder zwei Stufen am Hauseingang wären!
Gäbe es diese beiden Stufen nicht, wären 12 Wohnungen barrierefrei zu erreichen!
Oder wir sehen in den Häusern Treppen mit 2 Stufen. Für die meisten Menschen kein Problem. Für viele Senioren schon, denn es gibt keine Handläufe. Die Bauordnung sieht Handläufe erst bei Treppen mit mehr als 3 Stufen vor, und auch dann nur auf einer Seite.
Solch kleine Versäumnisse können für viele Menschen erhebliche Auswirkungen haben. Ein fehlender Haltegriff kann selbst eine (1) Stufe für Menschen mit Gehunsicherheiten zu einem unüberwindlichen Hindernis machen!
In fast allen Fällen wären solche Probleme ohne Mehrkosten zu vermeiden gewesen, hätten Planer und Akteure der Wohnungswirtschaft die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen als Thema der Stadtentwicklung erkannt.
Das Ziel unseres Projektes ist deshalb,
- Sensibilisierung der Planer und anderer Akteure der Stadtentwicklung für die Anforderungen, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen an die gebaute Umwelt haben.
- Identifizierung von Zugänglichkeitspotenzialen im sozialen Raum.
- Identifikation und Klassifizierung von Barrieren
- Identifikation geeigneter Maßnahmen zur Beseitigung von Barrieren im sozialen Raum. Dabei geht es insbesondere um niederschwellige Lösungen, bei denen kleine, kostengünstige Eingriffe große Wirkung erzielen.