Barrierefreiheit und Kunst?
Auf den ersten Blick scheint das doch sehr weit voneinander entfernt. Lässt man sich auf diese Frage näher ein, lösen sich doch mehr und mehr sinnvolle Verbindungen aus dem Nebel des scheinbar Unvereinbaren.
Wir glauben, dass wir mit den Mitteln der Kunst in der Lage sind, das Themenfeld Barrierefreiheit und Behinderung in einer Weise zu beleuchten, die zur Sensibilisierung für die Belange von Menschen mit Behinderung beiträgt.
Kunst bietet ungewohnte und „unverbrauchte“ Perspektiven, lenkt den Blick auch auf die nicht sofort ersichtlichen Seiten, spielt mit Wahrnehmungsgewohnheiten und Ängsten. So entstehen dem Betrachter (aber auch dem Künstler!) neue Fragen und Perspektiven. Im geschützten Kunstraum Galerie führt das zu unüblichen Diskursen. Im öffentlichen Raum führen künstlerische Interventionen nicht selten zu erheblichen Provokationen der Passanten, die im Gespräch aufgelöst werden und geradezu pädagogische Wirkung entfalten können.
Auch wenn wir die „Wirksamkeit“ der nachfolgend beschriebenen Kunstaktionen nicht „messen“ und „belegen“ können, so waren und sind wir tief beeindruckt von den Erlebnissen, die wir mit Künstlern und Publikum hatten. Die bisherigen Aktionen haben uns in unserem Tun bestätigt und wir sind mehr denn je von der Wirksamkeit der Kunst für unser Anliegen überzeugt.