13.10.2017
„Meet the Mayor“ fast ohne “Mayor”
Gegen 15:30 starteten wir am OPZ. Der nette Fahrer von Radeln ohne Alter (Das Recht auf Wind im Haar) hatte seine Rikscha mit freiwilligen Testfahrerinnen, Jochen Uhländer sein Lastenrad mit Stullen und Obst beladen. So waren alle bestens versorgt und los ging es Richtung Brunnenstraße.
Alex Koch zeigte an der Passage Brunnenstraße (zwischen Demminer und Stralsunder Str.) Beispiele für erfolgreiches Bürgerengagement. Hier hatte die degewo „nach Hinweisen aus der Bevölkerung“ tatsächlich Barrieren im öffentlich zugänglichen Raum beseitigt und schon abgeschlossenen Umbaumaßnahmen im Bereich der Passage nachgebessert. (Diese erfolgreiche "Intervention" gab den Anstoß dafür, derartige Problemstellen systematisch zu erfassen. So ist das Projekt "Bewegungsfreiräume" entstanden.
Weiter ging’s in die Stralsunder Straße, wo derzeit das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) Bürger und unterstützende Planer mit einzigartigen Schildbürgerstreichen um Fassung ringen lässt.
Frau Langer-Heiserholt beschrieb das Vorhaben der Bürger, einen Garten auf der völlig verwilderten Brache anzulegen und die damit verbundenen Schwierigkeiten.
Das SGA habe die Durchführbarkeit der geplanten Bürgeraktion signalisiert, bestand aber auf einem Zaun um den Garten, um Hunde fern zu halten. Die Genehmigung für das Vorhaben wurde dann aber abgelehnt, weil, so die messerscharfe Begründung des SGA, der Zaun den öffentlichen Zugang verwehren würde. Ein kassischer Catch 22!
Leider war der Bürgermeister nicht wie versprochen zugegen. Immerhin vertrat Herr Dörstelmann von der Abteilung „Sozialraumorientierte Planungskoordination“ das BA Mitte.
Weiter ging es über den Vinetaplatz zum Arconaplatz. (Fremdes Territorium für einige von uns!) Da war gerade eine Art Naschmarkt zu Gange, sodass die leckeren Gerüche einen vom eigentlichen Thema (barrierefreie Toiletten??) ziemlich ablenkten.
Wir hielten uns an Jochens Stullen und fuhren futternd weiter zum Tucholsky Garten. Hier hat eine Gruppe von Mietern in enger Zusammenarbeit mit der benachbarten Kita einen Garten angelegt. Frau Susanne Gerber berichtete über deren Arbeit, die Schwierigkeiten und das Glück der Gärtnerinnen.
Hier stieß auch Herr von Dassel zu uns.
Anschließend ging es ab ins Café. Nicht jedoch, ohne einen Abstecher in das neue Büro der Stadtteilkoordination Süd zu machen. Frau Beutler zeigte uns die Räumlichkeiten, an denen es noch einiges zu tun gibt. Leider sind sie nicht barrierefrei zugänglich, sodass der Schreiber leider draußen bleiben musste. Aber Frau Beutler arbeitet daran …
Schön war’s!
Die Route der Tour hat Margit Beutler hier festgehalten.