Können Menschen mit Sehbehinderung PDF-Dateien lesen?
01.12.2016
Wenn die PDFs richtig erstellt wurden, geht das. Wie man dabei vorgeht, wurde in einem Workshop am 01.12.2016 in der Fabrik Osloer Straße erklärt.
Die Nachbarschaftsetage in der Fabrik Osloer Straße lud Rollers e.V. und andere Akteure lokaler bürgerschaftlicher Arbeit zu einem Workshop zur Erstellung barrierefreier PDF-Dateien ein.
PDF Dateien werden gerne in elektronischen Rundschreiben verschickt, um z. B. Veranstaltungen anzukündigen.
Blinde Menschen benutzen Geräte, die elektronische Texte vorlesen können. Dazu benötigen diese Geräte eine besondere Software, sogenannte Screen Reader. Damit diese Screen Reader Texte sinnvoll interpretieren können, müssen einige Grundregeln beim Erstellen der Texte beachtet werden.
Dabei ist schon viel gewonnen, wenn man die in modernen Textverarbeitungsprogrammen vorgesehenen Formatvorlagen benutzt. Dabei werden z.B. Überschriften als solche definiert und es werden ihnen bestimmte Eigenschaften (z.B. Schriftgröße, Farbe u. ä.) zugewiesen. Das Lesegerät kann dann die Überschrift als Überschrift erkennen und es vom normalen Fließtext unterscheiden.
Das Workshop zielte deshalb auf die sinnvolle Verwendung der Formatvorlagen der Textverarbeitungsprogramme, wie MS Word, Open Libre o. ä., ab. Nur aus solch strukturierten Textdokumenten lassen sich barrierefrei PDF-Dateien erstellen.
Wir Teilnehmer konnten das Workshop kostenlos besuchen. Im Gegenzug wollen wir versuchen unser erworbenes Wissen als „Multiplikatoren“ an andere Akteure bürgerschaftlichen Engagements weiterzugeben.
Mal sehen, vielleicht gibt es ja demnächst Kurse im Brunnenviertel. Vielleicht an der Wissensbörse ?