Am Tor vor dem Bundeswirtschaftsministerium

17.07.2017

Gespräch im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

„Reisen für Alle“

Flyer Reisen für Alle

Das Projekt „Einführung des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ im Sinne eines Tourismus für Alle in Deutschland“ ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördertes Kooperationsvorhaben des Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e. V. und des Vereins Tourismus für Alle Deutschland e.V. - NatKo.

„Reisen für Alle“ ist ein Informations- und Bewertungssystem, das es dem Gast ermöglicht, die Eignung des Angebotes für seine Ansprüche eigenständig zu beurteilen.

Gäste können so die Nutz- und Erlebbarkeit touristischer Angebote anhand verlässlicher Detailinformationen im Vorfeld der Reise prüfen und gezielt die für sie geeigneten Angebote auswählen und buchen.

Es sieht die bundesweite Einführung und Weiterentwicklung des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ vor, das in mehrjähriger Zusammenarbeit und Abstimmung mit Betroffenenverbänden sowie touristischen Akteuren im Rahmen des vorhergehenden Projektes entwickelt wurde.

(Zitate sind der Projekt-Website entnommen)

Im Gespräch mit Herrn Stedtfeld

Die Entwicklung des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ ist noch nicht abgeschlossen. Zur Überprüfung und Optimierung der bestehenden Arbeitsergebnisse suchen die Projektentwickler den Kontakt zu von Behinderung Betroffenen und anderen Akteuren, die sich mit dem Themenbereich Barrierefreiheit befassen.

Auch unsere Expertise ist dabei gefragt, und so lud uns Herr Regierungsdirektor Alexander Stedtfeldt zu einem Gespräch in das Ministerium ein.

Herr Stedtfeldt arbeitet im Bereich Tourismuspolitik und beschäftigt sich u.a. mit Fragen sozialer Nachhaltigkeit. In diesem Rahmen ist er auch für das Projekt „Reisen für Alle“ zuständig.

Soweit es ihm möglich war, nicht alle Arbeitsergebnisse sind schon öffentlich zugänglich, stellte uns Herr Stedtfeld Konzept und Methodik des Kennzeichnungssystems vor. Das System ist weitgehend entwickelt, wir hatten aber die Möglichkeit Anmerkungen und gelegentlich auch Bedenken zu äußern. Dabei zeigte sich, dass einige unserer Bedenken auch innerhalb der Entwicklergruppen diskutiert werden.

Verwaltungszellen

Auch wenn wir mit unserem Projekt „Bewegungsfreiräume“ lange nicht so breit aufgestellt sind, wie das Projekt „Reisen für Alle“ und auch die Zielsetzungen sehr verschieden sind (ganz zu schweigen vom Budget!), so gibt es doch eine Reihe sehr ähnlicher Fragestellungen. Für uns waren deshalb die kleinen Einblicke in die Arbeit an dem Kennzeichnungssystem höchst interessant.

Herr Stedtfeld beteuerte, dass unser Feedback auch für ihn sehr wichtig gewesen sei. Er ist ein höflicher Mensch und wir glauben ihm natürlich gerne.

Nach unserem Gespräch schlug Herr Stedtfeld noch einen Rundgang durch seinen Amtssitz vor. Die mächtige Verwaltungsmaschinerie an der Invalidenstraße hatten wir bis dahin nur von außen gesehen. Um so mehr freuten wir uns über eine kleine Führung durch den Gebäudekomplex mit Hunderten von Bürozellen.

Interessanterweise gibt es für die Mitarbeiter des Ministeriums einen schön angelegten Gartenhof mit Namen „Kanonenhof“. Ob das ein Hinweis auf die Nähe des Wirtschaftsministerium zur Rüstungsindustrie ist, ließ sich nicht feststellen.

Der Kanonenhof

Mehr Infos zum Projekt „Reisen für Alle“ gibt es hier: www.reisen-fuer-alle.de